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Deutsches Staatstheater Temeswar

Eigentlich schön

von Volker Schmidt –– Inszenierung: Volker Schmidt

"Eigentlich schön" bietet einen intimen Einblick in die Beziehungen einer Generation, die von Unverbindlichkeit geprägt und stets auf der Suche nach etwas Besserem ist. Menschen um die dreißig, gut ausgebildet, von einem befristeten Arbeitsverhältnis zum nächsten wechselnd, immer unterwegs, wohnhaft in halbleeren Wohnungen, deren soziale Netzwerke im Internet aber immer gut gepflegt sind. Hinter der Banalität der Selbstdarstellung auf Facebook verbirgt sich aber das Drama der Suche nach der richtigen Art von Beziehung. Wie soll man leben und wie soll man lieben? Die Sehnsucht nach der großen Liebe besteht nach wie vor. In dem Spannungsfeld von romantischer Auffassung einer ewig währenden Beziehung und den tatsächlichen Lebensumständen unserer Generation steht die Aufführung Eigentlich schön. Denn eigentlich hat man alles, was man braucht, aber nur eigentlich, denn irgendetwas fehlt – und so wird das Wort "eigentlich" zum Wort einer ganzen Generation."

Premiere: 12. Dezember 2015 19:30
Dauer: 01:35

Besetzung

Inszenierung und Bühne
Volker Schmidt (a.G.)

Kostüme
Nina Kroschinske (a.G.)

Dramaturgie
Patricia Pandek

Lichtdesign
Botond Nosz (a.G.)


Regieassistenz
Isa Berger
Simona Vintilă

Ausstattungsassistenz
Ioana Popescu

Inspizienz
Costinel Stănescu

Maske
Bojita Ilici

Pressestimmen

"Schmidts Stück handelt von jungen Menschen, die so selbstbewusst und frei sind, dass sie selber nicht mehr wissen, wer sie eigentlich sind oder wohin sie eigentlich möchten. Sie alle sind Künstler und Jetsetter, führen Fremdbeziehungen, skypen, chatten und telefonieren, um davon abzulenken, wie einsam sie in Wirklichkeit sind. Ihre rastlose Natur macht ein geordnetes Leben unmöglich. […] Schmidt schafft es, die Kommunikationslosigkeit der Millennials fast ausschließlich analog darzustellen: Obwohl die Figuren nebeneinander stehen, sind sie eigentlich Kilometer weit voneinander entfernt. […] Volker Schmidts Eigentlich schön bewegt sich ständig zwischen verspieltem Klamauk und todernster Tragik. Lustige Zwischenfälle führen zu Desaster, Schmidt stellt immer wieder seine Figuren als verantwortungslos bloß und zeigt die Konsequenzen ihres Handelns. […] Die Figuren scheinen den Schauspielern auf den Leib geschrieben worden zu sein. Es ist ein Genuss, sie auf der Bühne zu erleben, besonders wenn sie zusammenkommen. Im Hintergrund brodelt es wie in einer griechischen Tragödie, doch gekleidet im hippen Gewand der Post-MTV-Generation, wirkt alles halb so schlimm. Irgendwie kriegt man's hin, lautet das Fazit."


Robert Tari, in Allgemeine Deutsche Zeitung/ Banater Zeitung, 23. Dezember 2015

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