von David Greig –– Inszenierung: Alexandru Mihăescu
Der Bahnhof einer europäischen Grenzstadt, in dem ein überfüllter Zug hält. Zu den Reisenden zählen der korrupte Geschäftsmann Morocco, der mit Wodka handelt, sowie die beiden Flüchtlinge Katia und Sava. Die Angestellte Adele assoziiert die Flüchtlinge mit Ungebundenheit und Freiheit, sie will sich vom Einfluss ihres Vorgesetzten, des Bahnhofsvorstehers, befreien und die Welt für sich entdecken. Zwischen den beiden jungen Frauen Katia und Adele bahnt sich eine Liebe an. Zugleich aber handelt das Stück "Europa" von Verlusten und unerfüllten Wünschen. Sein in Schottland geborener Autor David Greig hinterfragt die mit dem Bild von Flüchtlingen verbundenen Vorurteile und Mythen: Familie und Zugehörigkeit sind hier höher angesiedelt als materieller Besitz, ein gemeinsames Heim stellte für Katia und Adele vor allem ein seelisches Zuhause dar. Die fließenden Grenzen, die für eine größere Freiheit stehen, haben Brüche und wechselnde Identitäten zur Folge. "Europa" zeigt Menschen, die physisch und emotional unterwegs sind und die aus dem Niemandsland zwischen Vergangenheit und einer erträumten Zukunft nicht mehr herausfinden.
Übertitelung: RO/EN
Altersbeschränkung: 16+