nach Urmuz –– Heroisch-erotisches und musilakisches Prosapoem –– Deutsch von Oskar Pastior –– Eine Theaterinstallation erdacht von Helmut Stürmer, begleitet von Silviu Purcărete
Die Fuchsiade, vom Autor im Untertitel als "heroisch-erotisches und musikalisches Prosapoem" bezeichnet, zeigt Fuchs' Odysee, die mit seiner Geburt beginnt: "bei der Geburt zog er es vor, aus dem Ohr seiner Großmutter zu kommen, da seine Mutter überhaupt kein Ohr für Musik hatte". Fuchs ist musikalisch sehr begabt. Deshalb wurde er Klaviervirtuoser. In einer Nacht begeht er sich mit seinem Klavier auf eine Reise und kommt in einem obskuren Stadtteil an, wo er für die Vestalinnen der Lust für drei Stunden "Tonleiter und allerlei Legatos" spielt. Venus hört seine Musik, fühlt sich von ihm sehr angezogen und lädt ihn für eine Nacht in den Olymp ein.
"Wie auch bei anderen Gelegenheiten hervorgehoben wurde, stellt das Ensemble des Temeswarer Deutschen Staatstheaters, nun um Gastschauspielerinnen vom Ungarischen Csiky-Gergely-Staatstheater ergänzt, auch hier sein künstlerisches Können mit Engagement und Professionalität, mit Präzision und Disziplin unter Beweis. Wie in der Inszenierung Moliendo café agiert auch hier das Team als Ganzes einwandfrei, was jedoch nicht ausschließt, dass Einzelleistungen zur Geltung kommen. Die Handlung kreist um die Gestalt des Fuchs, die Rareș Hontzu in ihrer kompletten Absonderlichkeit ausdrucksstark, genau, vornehm und poetisch zeichnet. Gelegentlich steht ihm Fuchserl zur Seite (später als weißer Clown, einem Satyr ähnelnd), in der bildhaften Darstellung von Silvia Török, die durch Bewegungen, Rufe und Lautmalerei geprägt ist."