von William Shakespeare
Inszenierung: Brian Michaels
Der römische Feldherr Titus Andronicus kehrt aus dem Krieg gegen die Goten zurück. Er leistet der Tradition Folge und opfert den ältesten Sohn der unterlegenen Gotenkönigin Tamora, womit er ihren Hass auf sich zieht. Durch Verwicklungen bei der Willkommenszeremonie – Titus' Tochter Lavinia verweigert dem neuernannten Kaiser Saturninus die Ehe – wird Tamora zur neuen Kaiserin Roms und beginnt, gemeinsam mit ihrem Geliebten Aaron, einen Rachefeldzug gegen die Andronici. Als diese erkennen, dass sie nicht Opfer des Schicksals, sondern organisierten Wahnsinns sind, planen sie einen Gegenschlag von ungeheurer Brutalität.
"Die Farbe, das Licht und der Ton: drei Quellen der Aufführung, drei
Eingangstore ins Labyrinth des Dramatischen, drei künstlerische
Modalitäten zur Auslotung des Unbekannten der menschlichen Seele und des
menschlichen Seins, aber auch der Welten, die darin enthalten sind, was
gleichermaßen spannend und verführerisch ist. In Titus Andronicus von
William Shakespeare, in der Regie des Brian Michaels und mit einem
Bühnenbild von Ioana Popescu, der jüngsten Premiere des Deutschen
Staatstheaters, spielt die Farbe, das intensive Rot des überreichen
Verspritzens von Blut, die Hauptrolle."