Die Inszenierung „Antigone” von Bertolt Brecht, inszeniert von Bernhard M. Eusterschulte, eine Koproduktion des Deutschen Staatstheaters Temeswar (DSTT) mit dem Nationaltheater Luxemburg, dem Theater der Stadt Heidelberg, den Ruhrfestspielen Recklinghausen und TART Produktion Stuttgart, wird in Luxemburg und Heidelberg wie folgt gezeigt:
im Nationaltheater Luxemburg am 12., 14., 15., 16. und 17. Januar 2018
und im Theater der Stadt Heidelberg am 31. Januar, am 2. und am 3. Februar 2018.
Die Aufführung „Antigone” feierte Premiere im DSTT im April 2017. Spielleitung, Bühne und Kostüme übernahm Bernhard M. Eusterschulte. Den Live-Sound-Design gestaltet Roderik Vanderstraeten und für die Dramaturgie ist Jürgen Popig zuständig. Es spielen die DSTT-Schauspielerinnen Oana Vidoni, Olga Török und Dana Borteanu zusammen mit den SchauspielerInnen aus Deutschland und Luxemburg Nickel Bösenberg, Pascale Noe Adam, Steffen Gangloff und Germain Wagner.
Sophokles’ „Antigone” ist einer der bekanntesten Stoffe des antiken Theaters. Bertolt Brecht greift dieses Thema 1948 in der Schweiz auf, kurz nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten. Dazu bearbeitet er die Vorlage des Stoffes in der Übersetzung Friedrich Hölderlins. In Brechts Bearbeitung ist der Mensch nicht mehr einer übergeordneten Schicksals-Instanz ohnmächtig unterworfen. Vielmehr öffnet sich ihm der Auftrag, sein Schicksal als Handelnder selbst zu bestimmen. Denn der Mensch ist es, von Interessen geleitet, der die Geschichte bestimmt.
Holger Schultze, Intendant des Heidelberger Theaters, zu dieser Koproduktion: „Eine solche internationale Zusammenarbeit ist wichtig und kostbar gerade in einer Zeit, wo die europäischen Werte von unterschiedlichen Seiten in Frage gestellt warden. Deshalb freut es mich sehr, dass wir die Antigone des Sophokles von Bertolt Brecht auf die Bühne bringen können – ein Stück, das für Zivilcourage plädiert und ohnmächtiger Schicksalsergebenheit eine Absage erteilt. Hier spielen die Schauspielerinnen und Schauspieler aus Deutschland, Luxemburg und Rumänien miteinander und werden in den jeweiligen Ländern auf ein sehr unterschiedliches Publikum treffen. Für mich ist das ein gelungenes Beispiel für interkulturellen Austausch und ein deutliches Zeichen gegen populistische Ressentiments.”
Das Stück wurde im Rahmen der Ruhrfestspiele in Recklinghausen (Deutschland) im Monat Juni 2017 gezeigt.
Andreea Andrei, Künstlerische Beraterin
Andrea Wolfer, Dramaturgin
Foto: Aufnahme aus „Antigone”. Frei für Medien- und Werbezwecke, einschl. für Online-Medien.